Küche organisieren: So bleibt die Küche ordentlich - [SCHÖNER WOHNEN]

2022-10-15 03:01:20 By : Mr. BingFang Zhang

Die Küche ist der Raum, der es besonders nötig hat, ordentlich durchdacht zu werden. Hier wird gekocht, zubereitet, verstaut – und das oft auf kleinem Raum. Wenn die Küche im Chaos versinkt, kostet das nicht nur Nerven: Das ewige Suchen nach bestimmten Lebensmitteln und Kramen nach Küchenutensilien ist ein ordentlicher Zeitfresser. Zeit, die man lieber mit seinen Liebsten beim Essen verbringt. Eine gut organisierte Küche kann da schon einiges an Zeitersparnis bringen. Mit unseren Tipps und wenig Aufwand finden Vorräte, Gewürze und Geschirr ihren richtigen Platz und sorgen so langfristig für Stauraum und Ordnung in Ihrer Küche.

Bevor es wirklich losgehen kann mit dem Sortieren und Organisieren, steht Ausmisten auf dem Programm. Wer einen guten Überblick über den Status quo in der Küche erhalten will, muss in großem Stil Schränke und Schubladen ausräumen. Was besitzen Sie alles, welche Vorräte haben Sie gehortet, welche Lebensmittel sind bereits abgelaufen? Kaputte Küchenutensilien können weg, doppelte oder überflüssige werden gespendet oder verschenkt, alte Lebensmittel entsorgt. Einmal gründlich durchgewischt, schon können Sie Küchenschränke, Schubladen und Kühlschrank wieder richtig einräumen.

Richtig einräumen – aber wie? Die wichtigste Regel beim Organisieren der Küche lautet: Gegenstände nach Häufigkeit der Verwendung sortieren. Heißt: Alles, was Sie täglich benutzen, sollte stets griffbereit sein. Besteck, Geschirr, Töpfe und Pfannen, Gläser und Becher, die Sie für die täglichen Mahlzeiten verwenden, müssen ganz vorne im Regal stehen und gut zugänglich sein. Je nach Gewohnheit gehören auch Küchengeräte wie Toaster oder Smoothiemaker zur täglichen Routine in Ihrem Alltag, in diesem Fall sollten auch sie einen der vorderen Plätze belegen. Küchenutensilien und Geräte, die seltener gebraucht werden, dürfen nach hinten oder ganz nach oben rutschen. Dazu zählen zum Beispiel der Fonduetopf, das Waffeleisen oder das Silberbesteck für festliche Anlässe.

Für Lebensmittel und Vorräte gilt das Gleiche wie für Küchenutensilien: Sie werden nach Häufigkeit der Verwendung und zusätzlich nach ihrem Mindesthaltbarkeitsdatum sortiert. Wenn Sie also viele Konserven lagern oder stets mehrere Liter Milch im Haus haben, stellen Sie die Produkte, die am ehesten ablaufen nach vorne und achten Sie bei neugekauften Produkten darauf, sie dahinter einzusortieren. So können Sie sicherstellen, dass zuerst verbraucht wird, was weg muss und reduziere Lebensmittelverschwendung. 

Für trockene Lebensmittel wie Nudeln, Reis, Linsen oder Nüsse, empfehlen wir transparente Boxen oder hübsche Schraubgläser statt diverser angebrochener Umverpackungen – so können Sie auf einen Blick den Inhalt erkennen und lagern Ihre Waren luftdicht und aromageschützt. Ebenso können Sie mit Gewürzen verfahren. Einheitliche Behälter sorgen außerdem für eine ruhige Optik und mehr Übersichtlichkeit im Schrank. Denn Dinge, die ins Auge springen, die gut erreichbar und hübsch arrangiert sind, nutzt man einfach häufiger. Für eine noch bessere Übersicht kann man die Boxen und Gläser zusätzlich beschriften, zum Beispiel mit einem Labelmaker, schönen Etiketten oder einem Permanentstift.

Um alles für den täglichen Gebrauch griffbereit zu haben und auch den Rest der Haushaltsartikel clever in Schubladen und Küchenschränken zu verstauen, gibt es sogenannte Strukturhelfer. Diese kleinen Helferlein sollen sowohl Platz sparen als auch bei der Übersichtlichkeit und dem Handling in der Küche unterstützen. Diverse Küchenhersteller wie Leicht, Schüller, Next125 oder Siematic haben sich dem Thema "Küche organisieren" angenommen und bieten funktionale und stilvolle Schubladeneinsätze, Tablarauszüge oder flexible Stauraumsysteme für ihre Küchen an. 

Flexibler wird‘s mit Ordnungshelfern und Lifehacks, die in jede Küche integriert werden können:

Tipp: Praktische Produkte dieser Art gibt es zum Beispiel bei House Of Little Labels, Ikea oder Joseph Joseph.

Ein weiteres, wichtiges Prinzip, um die Küche zu organisieren lautet: Alles bekommt einen eigenen, festen Platz zugewiesen. Meint: Messer gehören in den Messerblock, Gummibänder in die (aufgeräumte) Kramschublade und Putzartikel unter die Spüle – und zwar direkt nach Verwendung. Auch Jutebeutel, Plastiktüten und Co. können ineinandergesteckt oder in einem Tütensammler einen Stammplatz erhalten. Wer diesen Grundsatz auf alles anwendet und dauerhaft einhält, spart sich zeitaufwendiges Aufräumen und wird mit mehr Freiraum für die schönen Dinge des Lebens belohnt.

Die Kür beim Küche organisieren ist es, thematische Zonen zu schaffen. Ein paar Beispiele: Gewürze und Öle werden unmittelbar beim Herd aufbewahrt, weil sie beim Kochen schnell zur Hand sein müssen, Kochutensilien und Schneidemesser dagegen nahe der Arbeitsfläche, Tee und Kaffee befinden sich bestenfalls in der Nähe von Wasserkocher und Kaffeemaschine. In der sogenannten Nasszone, also bei Spülbecken und Geschirrspüler, sollte sich auch der Mülleimer befinden, denn vor dem Spülen gilt es, Essensreste und Müll zu beseitigen. Praktisch ist es auch, das Geschirr direkt gegenüber vom Geschirrspüler zu platzieren, das spart Zeit beim Ausräumen der Maschine. Achten Sie darauf, die Zonen nicht zu vermischen, um Irritationen (auch von anderen Familienmitgliedern) zu vermeiden.

Nicht nur in kleinen Küchen, sondern allgemein scheint die Küche ein Ort zu sein, in dem Stauraum Mangelware ist. Da müssen clevere Ideen her, um aus der vorhandenen Fläche das Beste rauszuholen. In die Höhe arbeiten ist da einer der naheliegendsten Tipps. Wer am Anfang der Küchenplanung steht, kann Hochschränke bis zur Decke einplanen. Bei bereits fertigen Küchen lässt sich oft die Fläche auf den Oberschränken nutzen, um selten benutzte Küchengeräte, Vasen und Co. zu verstauen. Diese Dinge wandern aber am Besten nicht einzeln, sondern in schönen und hochwertig aussehenden Boxen in die oberste Etage – das sorgt für einen ruhigeren Eindruck. Um die Außenwand vom Kühlschrank als Stauraum zu nutzen, eignet sich ein magnetisches Kühlschrankregal, ein separat aufgestellter Mülleimer schafft Stauraum im Unterschrank der Spüle. Manche Hersteller bieten auch Modulwände an, die man mit Magnetleisten, Haken, Körben, kleinen Regalen oder Stangen bestücken kann, um den zusätzlichen Platz an der Wand optimal zu nutzen. 

Haben Sie beim Ausmisten wirklich alles aussortiert, was kaputt oder doppelt vorhanden war? Dann ermutigen wir Sie hiermit zu einer zweiten Runde Entrümpeln, in der Sie sich von Dingen trennen, die zwar noch funktionsfähig sind, aber nicht mehr so recht in Ihr Leben (und zu dem Rest Ihres Geschirrs) passen wollen. Also weg mit den Glühweinbechern vom Weihnachtsmarkt, dem x-ten Keramikschälchen vom Flohmarkt oder dem Bierglas vom Oktoberfest. Behalten Sie nur das, was wirklich regelmäßig in Benutzung ist, möglichst vier oder sechs Teile von einem Design. Das gilt auch für Gläser, Tassen und Besteck. Sie werden staunen, wie viele "Ausreißer" sich im Laufe der Zeit dazu geschlichen haben. 

Übrigens gilt dieser Tipp nicht für besondere Einzelteile, Erbstücke oder Dinge, die Ihnen aus diversen Gründen ans Herz gewachsen sind – damit kann man wunderbar Akzente auf der nächsten Kaffeetafel setzen. 

Immer mehr Küchen verzichten auf die praktischen, aber zugegebenermaßen recht raumgreifenden Oberschränke und schaffen Stauraum auf offenen Regalen. Das wirkt leicht und luftig – ist aber aus Ordnungssicht nicht ganz einfach zu handeln. Denn in offenen Regalen – genau wie hinter Glastüren – bleibt nichts verborgen, jede kleinste Unordnung springt sofort ins Auge. Wer es ruhig und clean in der Küche mag, sollte in offenen Regalen auf einheitliche Vorratsdosen setzen und nur das hübscheste Geschirr hervorholen. Auch schöne Kochbücher, Weinflaschen oder die frische Kräutersammlung kann hier in Szene gesetzt werden. Für Tassen oder Gläser eignen sich Haken oder Stangen, die an die Unterseite der Regale montiert werden (z.B. Küchensystem von String Furniture, siehe Foto ganz oben). Das spart zusätzlich Platz.

Eine aufgeräumte und saubere Arbeitsfläche erleichtert das Zubereiten von Speisen und ist deshalb essentieller Bestandteil einer gut organisierten Küche. Denn wer will schon damit anfangen Platz zu schaffen, wenn eigentlich Kochen auf dem Plan stand? Zunächst gilt es herauszufinden, was die Arbeitsfläche vollstellt. Typischerweise sind das herumliegende Küchentücher oder Spülutensilien, Rezepte, gebrauchte Kaffeetassen oder leergetrunkene Glasflaschen. Hersteller wie Wenko bieten für diese Problemzonen vielseitige Ordnungshelfer: Vom Spülbecken-Caddy, der Schwamm, Spülmittel und Co. direkt am Wasserhahn ordnet, über ein Küchen-Utensilo, das als platzsparende Ablage für Handy oder Kochbuch dient, bis zur Edelstahl-Halterung für frisch gespülte Glasflaschen – die kleinen Küchenhelfer erleichtern das Kochen, Backen, Servieren und Spülen und schaffen Platz. Frei nach dem Prinzip "Alles hat seinen Platz" dürfte das Chaos am Spülbeckenrand und auf der Arbeitsfläche bald der Vergangenheit angehören.

Glückwunsch, nun haben Sie erfolgreich ein Ordnungssystem in Ihrer Küche etabliert, das Ihnen Arbeitsabläufe erleichtert, übersichtlich und praktisch ist und Ihre Küche clean und frisch aussehen lässt. Damit Ihr System dauerhaft funktioniert, gilt es nun, die Ordnung zu halten. Das beinhaltet vor allem: Zonen einhalten und nicht vermischen und Lebensmittel, Geschirr und Kochutensilien sofort nach Gebrauch wieder an ihren zugewiesenen Platz zurücklegen. So macht sich der Haushalt zwar nicht von allein, aber es reichen ein paar Handgriffe, um die Grundordnung wieder herzustellen.

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